Yarakh Zero Waste
Die Bevölkerung Dakars hat sich in den letzten dreißig Jahren mehr als verdoppelt. Die Stadt ist mit einem massiven Abfallproblem konfrontiert. Dies liegt insbesondere daran, dass die Geschwindigkeit des Ausbaus der Infrastrukturen nicht mit dem erhöhten Wachstum und Abfallaufkommen mithalten kann. So sind öffentliche Entsorgungsmöglichkeiten wie Abfalleimer am Straßenrand, flächendeckende Abfallentsorgungsstrukturen im Grunde nicht vorhanden. Eine massive Umweltverschmutzung und hygienebedingte Erkrankungen sind die Folge.
In dem Fischerdorf Yarakh, ein Vorort von Dakar mit ca. 70.000 Einwohner:innen, wird eine Abfall-Management-Strategie entwickelt und umgesetzt. Damit sollen sowohl die Umweltverschmutzung als auch gesundheitsschädigende Effekte von Abfällen gemindert werden.
Gemeinsam mit Anwohner:innen, Jugend- und Frauenvereinen, religiösen Gemeinden, Handwerker:innen und der kommunalen Verwaltung werden Abfalltrennungssysteme sowie Entsorgungs-, Wiederverwertungs- und Verkaufsstrategien erarbeitet. Diese sollen zu einem funktionierenden Trennen, Sammeln und Wiederverwerten bzw. Verkaufen des Abfalles führen. Außerdem findet eine breite öffentliche Sensibilisierungskampagne, gegen wilde Abfallentsorgung auf offener Straße und im Meer statt. Dabei werden Jugend- und Frauenvereine aktiv mit eingebunden.
Geplant ist zudem der Entwurf eines Handbuchs mit allen Projektschritten und Ergebnissen. So kann das Projekt Zero Waste in Yarakh als Best Practice Beispiel gesehen werden und als Vorbild für weitere Stadtteile und darüber hinaus fungieren. Zukünftig soll sich jede:r dieser Informationen bedienen können und von einem gemeinsamen Austausch profitieren.
Das Projekt Zero Waste wird gemeinsam mit der lokalen Partnerorganisation USED Senegal Excelsior und mit den Anwohner:innen Yarakhs durchgeführt.